Opa Willy war Skispringer. Papa Werner ist ein überaus erfolgreicher Skisprungtrainer. Und Bruder Jonas ist gerade am Weg, ein erfolgreicher Adler zu werden. Wer sich mit der Familiengeschichte der Schusters beschäftigt, könnte fast den Eindruck bekommen, Jannik sei das schwarze Schaf der Familie.

Schuster und die Skisprung-Tradition
„Sie sind froh, dass ich einen anderen Weg gegangen bin“, lacht der 19-Jährige, der gerade als Fußballer bei Vizemeister und Bundesliga-Tabellenführer Salzburg durchstartet. Zwar versuchte sich auch er einst als Herr der Lüfte, seine große Liebe galt jedoch dem Ball. „Als Skispringer liegt meine Bestweite bei 25 bis 30 Metern. Da bin ich beim Skifahren weiter gesprungen“, scherzt er. Seine Eltern haben ihm alles ermöglicht. „Ich hätte auch beim Tennis landen können, der Fußball hat mir aber am meisten Spaß gemacht.“

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Inzwischen spielt er nicht nur im U21-Nationalteam, sondern hat auch einen Stammplatz bei Bullen-Cheftrainer Thomas Letsch erobert. Dabei liefen seine ersten Saisoneinsätze alles andere als ideal. „Da habe ich nicht gerade Glanzleistungen erbracht“, zeigt er sich selbstkritisch.

„Habe nicht das Gefühl, dass ich raus bin, wenn ich Fehler mache“
Zuletzt allerdings wuchs der 1,90 Meter große Verteidiger über sich hinaus. „Ich habe jetzt mehr Selbstvertrauen und freue mich über die gute Phase.“ Entscheidend war ein Gespräch mit seinem Papa. „Er hat mir gesagt, dass er keinen kennt, der hochkam und fehlerlos gespielt hat.“ Dieser andere Zugang half Jannik, der zudem das volle Vertrauen von Letsch genießt. „Ich habe nicht das Gefühl, dass ich raus bin, wenn ich einen Fehler mache.“ Zuletzt waren diese die Ausnahme, das soll auch heute gegen die WSG Tirol so bleiben. Damit Jannik ohne Skier, aber mit den Bullen weiter Höhenluft schnuppern kann.